Katharina Kraus, Praktikantin beim Rundfunksender max neo 106.5 in Nürnberg & Fürth, führte mit der Außenstellenleiterin Shatha Yassin-Salomo ein Interview über die Hintergründe von Delikten der Verabreichung von K.o.-Tropfen durch.
Diese werden immer öfter gezielt von Männern eingesetzt mit dem Ziel sexueller Übergriffe oder des Geldraubs. Es handelt sich dabei um eine Straftat mit gravierenden Folgen für die Opfer. Sie können kaum Nachweise führen, da die Substanzen nur wenige Stunden im Blut nachweisbar sind. Außerdem behindern Erinnerungslücken bei den Opfern die Möglichkeit der Anzeige des Täters. Ein Gefühl der Demütigung und Verunsicherung bleibt zurück.
Aktuell machte die Französin Gisèle Pelicot in Avignon durch eine öffentliche Offensive auf ihr Schicksal aufmerksam.
Sie wurde von ihrem Ehemann seit Jahrzehnten monatlich mit K.o.-Tropfen bewusstlos gemacht. Dann holte er sich aus dem Internet jeweils bis zu zehn interessierte Männer nach Hause, die seine völlig wehrlose Frau vergewaltigen durften. Er filmte die Übergriffe.
Die Frau litt in der Folge an heftigen Unterleibsschmerzen und Gedächtnislücken, konnte sich lange nicht die Ursachen erklären, glaubte gar an eine Demenz. Nur durch einen Zufall wurden die Delikte aufgedeckt. Sie erlaubte der Öffentlichkeit die gesamte Beweisführung zu verfolgen. Und gilt nun als eine der mutigsten Frauen im Kampf gegen Gewalt an Frauen durch Männer.